Neues aus der Gustav-Adolf-Straße

Ingolstadt (sic) Die Pläne gewinnen an Konturen. Dass auf der unbebauten Ostseite der Gustav-Adolf-Straße gegenüber der Realschule und der Mittelschule fünf kleine Wohnheime für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gebaut werden sollen, weiß man schon länger. Am Dienstag gaben Herbert Achtner, der stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamts, und Alexander Bendzko, der Technische Leiter der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG), im BZA Südwest neue Details bekannt.

Der Streifen ist in den 90er Jahren für eine mögliche Verbreiterung der Gustav-Adolf-Straße freigehalten worden. Man stellte sich damals eine breite Nord-Süd-Trasse vor. Aber diese Option ist längst vom Tisch. „Die Fläche wird jetzt als allgemeines Baugebiet ausgewiesen“, berichtete Achtner, „der Bebauungsplan wird auf Zeit geschlossen.“ Die GWG pachtet das Gelände von der Stadt und gibt es nach 15 Jahren zurück. „Die Nachfolgenutzung ist bereits festgelegt worden“, sagte Achtner: Gemeinbedarf. Vermutlich entsteht hier also später eine Schule. Der Stadtplaner stellte im BZA auch klar: „Die Gustav-Adolf-Straße bleibt, wie sie ist. Sie wird nicht verlegt.“ Auf Nachfrage erfuhren die Zuschauer: Auf der Straßenseite mit der Neubebauung wird es keinen Radweg geben (zu wenig Platz), nur gegenüber.

Nicht nur die Nutzung des Areals soll temporär sein, auch die Baukörper werden nach spätestens 15 Jahren demontiert, um wiederverwertet zu werden, berichtete Bendzko. Container kämen hier nicht infrage. Es sind fünf kleine, jeweils zweigeschossige Häuser geplant, die aus massiven Modulbauteilen zusammengesetzt werden. Jedes beherbergt 20 unbegleitete Flüchtlinge: in Wohngruppen sowie Zweibis Dreizimmerwohnungen. Diese Minderjährigen, die ohne Eltern oder erwachsene Verwandte eingereist sind, erfahren besondere pädagogische Betreuung nach dem Jugendhilfegesetz. Das habe Auswirkungen auf die Raumstandards, hieß es.

Von Christian Silvester

[Quelle: Donaukurier]